Die Grünen Schleswig-Holsteins haben am 23. September in Harrislee (Kreis Schleswig-Flensburg) einen Landesparteitag zum Thema Europa veranstaltet. Unter dem Motto „Europa kann mehr“ haben 131 Delegierte Änderungsanträge zum Grünen Europawahlprogramm abgestimmt, Voten für die Liste zur Europawahl vergeben und Anträge zur aktuellen politischen Lage abgestimmt.
In seiner politischen Rede läutete der Landesvorsitzende Steffen Regis „den langen Lauf zur Europawahl“ ein, aber blickte auch auf die aktuelle Lage im Hambacher Wald – „Der Hambi wird zum Symbol einer Machtfrage: Politik für die Gesellschaft oder für Konzerninteressen?“ – und die Situation der GroKo: „Wir haben einen Flächenbrand des Rassismus in Deutschland, aber die GroKo ist nicht etwa die Feuerwehr, sondern steht daneben und sagt, na vielleicht regnet´s ja bald mal“. „Unser alter Grüner Leitspruch „eine andere Politik ist möglich, ist aktueller denn je. Für einen offen Politikstil für die Bürger*innen, für Klimaschutz und Solidarität arbeiten wir Grüne hier im Land, in den Kommunen und dafür kämpfen wir im Europawahlkampf.“
Die Landesvorsitzende Ann-Kathrin Tranziska zum Leitantrag zur Europapolitik: „Ein solidarisches Europa ist die Antwort auf die vielen politischen und gesellschaftlichen Fragen unserer Zeit. Europa kann mehr Menschlichkeit, mehr Solidarität, mehr Klimaschutz, mehr nachhaltige Landwirtschaft und mehr Meeresschutz. Nur im Miteinander kann die europäische Union stark agieren und die Interessen der EU-Bürger*innen gegen Kommerzialisierung und Privatisierung vertreten.“
Der Landesparteitag vergab quotierte Voten zur Europaliste: ein Votum erhielt Anna Leidreiter aus dem Kreis Segeberg, deren Schwerpunkt die Energiepolitik ist. Das zweite Votum ging an den Landtagsabgeordneten Rasmus Andresen aus Flensburg, der im Europaparlament zur Haushaltspolitik und Digitalisierung arbeiten möchte. Gewählt wird die Liste zur Europawahl auf dem Grünen Bundesparteitag im November.
Neuste Artikel
Nord-Grüne zu den heutigen Landtagswahlergebnissen in Thüringen und Sachsen
Zu den heutigen Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen sagt Anke Erdmann, Landesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Schleswig-Holstein: „Es ist ein harter Wahlabend mit Ansage. Das gilt für das Abschneiden der Grünen, aber es gilt auch für die Salonfähigkeit von Populismus und Rechtsextremismus. Besonders schmerzt das Ergebnis in Thüringen. Zum einen wird der Landtag künftig wahrscheinlich…
Unterstützung der Landwirtschaft anstatt Ausverkauf an die Agrarindustrie
Zur gestrigen Rede des deutschen Bauernpräsidenten Joachim Rukwied auf dem deutschen Bauerntag in Cottbus sagt Gazi Freitag, Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Schleswig-Holstein: „Der deutsche Bauernpräsident Joachim Rukwied verweigert erneut einen zukunftsfähigen Weg für die Landwirtschaft. Stattdessen fordert er die Rücknahme der für die Transformation der Landwirtschaft notwendigen Maßnahmen. Wer sich so gegen Umweltschutz, mehr…
Herzlich Willkommen zurück, Silke Schneider! Viel Erfolg Aminata Touré!
Zur Nachfolge von Monika Heinold sagt Gazi Freitag, Landesvorsitzender von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Schleswig-Holstein: „Dass Monika Heinold ihr Amt Ende Juli niederlegt, ist für uns ein echter Einschnitt. Ich freue mich, dass wir in großem Einvernehmen mit Dr. Silke Schneider eine ideale Nachfolge für das Amt der Finanzministerin gefunden haben. Sie bringt alles mit, was…
Ähnliche Artikel
Europa
Das Personalpaket der Staats- und Regierungschefs ist absolut inakzeptabel
Zu dem Vorschlag des Rats Ursula von der Leyen als Kommissionspräsidentin zu nominieren, erklärt der schleswig-holsteinische Grüne Europaabgeordnete Rasmus Andresen: „Der Rat hat die Europäische Union in eine tiefe demokratische Krise geführt. Das Personalpaket der Staats- und Regierungschefs ist absolut inakzeptabel. Es geht nicht um Personen, sondern um die Frage wie ernst wir unsere europäische…
Europa
LPT 23.03.19 – Abbau des Wildschweinzauns an der Grenze zu Dänemark, Ausbau der europäischen Beziehungen
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Schleswig-Holstein setzt sich für einen schnellen Abbau des entlang der deutsch-dänischen Grenze errichteten Wildschweinzauns ein. Wir, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Schleswig-Holstein, fordern die dänische Regierung auf: • diesen Zaun nicht zu einem Status Quo werden zu lassen und ihn umgehend zurückzubauen; • sich von ihrer symbolischen Abschottungspolitik abzuwenden und nach pragmatischen und tragfähigen Lösungen sowohl für…
Europa
LPT 23.09.18 – EU Digitalsteuer einführen
Die schleswig-holsteinischen GRÜNEN fordern die Bundesregierung und die Landesregierungen dazu auf, sich für eine EU Digitalsteuer einzusetzen.