Geboren: 11.05.1985 in Bad Segeberg
Wohnort: Stockelsdorf
Beruf: Referentin beim Landeszuwanderungsbeauftragten Schleswig-Holstein in der Landtagsverwaltung (Regierungsrätin)
Dafür setze ich mich ein:
Seit zehn Jahren arbeite ich außerparlamentarisch für eine faire Geflüchteten- und Migrationspolitik, für verbesserte Rahmenbedingungen hier neu ankommender Menschen und für gleiche
Teilhabechancen. Diese Arbeit möchte ich als Landtagsabgeordnete fortführen.
Dabei ist es mir besonders wichtig,
- jeder*m den Zugang zu einem qualifizierten Berufseinstieg zu ermöglichen,
- die Angebote für Traumatisierte zu stärken und
- den Schutz von Frauen und Mädchen vor Gewalt zu verbessern.
Anfang des letzten Jahres bin ich Mutter geworden. Mein Blick auf unsere Welt hat sich damit noch einmal verändert. Ich sehe vieles als noch drängender. Politik hat die Verantwortung unsere Welt und natürlichen Lebensgrundlagen für die nach uns kommenden Generationen zu erhalten. Und ich spüre die Verantwortung mich daran zu beteiligen.
Außerdem ist mir wichtig, dass unsere Kinder in einer offenen Gesellschaft aufwachsen, in einer Gesellschaft, in der Menschen nicht aufgrund ihrer Herkunft, ihrer geschlechtlichen oder sexuellen Identität oder eines zugeschriebenen Migrationshintergrundes diskriminiert werden.
Junge Mütter sind in der Politik immer noch völlig unterrepräsentiert. Nicht, weil sie nichts zu sagen haben, sondern, weil es natürlich schwierig ist Familie und Politik miteinander zu verbinden.
Ich möchte, dass sich die Perspektive von Familien mit kleinen Kindern in der schleswig-holsteinischen Politik wieder findet. Und ich möchte, dass politische Arbeit strukturell familienfreundlicher wird. Mittlerweile glaube ich, dass das geht. Und ich werde es einfordern.
Das hat mich politisiert:
Soziale Ungerechtigkeiten und die Ungleichbehandlung von Frauen – sowohl in Deutschland als auch global.
Wieso entscheidet unser Geburtsort über unsere Rechte und Freiheiten, den Grad unserer Gleichberechtigung und die individuellen Chancen, unsere beruflichen Vorstellungen zu verwirklichen?
Wieso entscheidet in Deutschland die Herkunft der Eltern immer noch signifikant über die Startchancen und den Weg der Kinder?
Und wenn wir fliehen müssen, dann bestimmen Geburtsort und Herkunft der Eltern sogar über unsere Bleibe- und Schutzperspektiven. Je länger ich darüber nachdenke, desto schwieriger finde ich diese Tatsache.
Ich habe mit Anfang zwanzig mit Freundinnen eine Regionalgruppe der Kölner Frauenrechtsorganisation medica mondiale in Kiel auf-gebaut. Weil ich es unerträglich fand, dass sexualisierte Gewalt insgesamt, aber auch als systematische Kriegswaffe in bewaffneten Konflikten, so lange bei uns tabuisiert wurde. Ich fand damals, dass die Frauen und Mädchen in Afghanistan, in Bosnien und überall auf der Welt nicht vergessen werden dürfen.
Ich weiß, dass es nicht schön ist über Vergewaltigungen, Frauenhandel oder weibliche Genitalverstümmelung nachzudenken. Davon bekommen wir alle schlaflose Nächte. Aber das Thema hat mich seit dem nicht mehr losgelassen. Ich habe es mir auf die Fahne geschrieben mich mit aller Kraft für die Umsetzung der „Istanbul Konvention“ – auch für geflohene und zugewanderte Frauen einzusetzen. Aufenthaltsrecht und Gewaltschutz müssen endlich in Einklang gebracht werden und strukturelle Gewalt abgebaut. Es gibt sehr viel zu tun.
Mein Lieblingsort in Schleswig-Holstein ist:
Schleswig-Holstein ist ein besonderes Fleckchen Erde. Ich freue mich immer, wenn ich den nächsten schönen Ort entdeckt habe.
In Ostholstein gibt es zahlreiche schöne Plätze, sehr gerne sind wir mit unserem Hund z.B. am Hundestrand in Niendorf.
Ich genieße aber auch den Blick in der Stülper Huk im Naturschutz-gebiet Dummersdorfer Ufer oder springe von meinem Lieblingssteg auf der Halbinsel Holnis in die Ostsee.
Biografische Daten:
Ausbildung:
2004: Abitur in Flensburg
2012: Magister in Politikwissenschaft, Neuester Geschichte und Neuere deutsche Literatur und Medien an der CAU Kiel
berufliche Stationen:
seit 2021 Regierungsrätin im Landesdienst
seit 2018 Referentin in der Landtagsverwaltung beim Beauftragten für Flüchtlings-, Asyl- und Zuwanderungsfragen des Landes Schleswig-Holstein
2017-2018: persönliche Referentin von Minister Habeck im Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung
2016-2017: Referentin für Flüchtlingsfragen der Industrie- und Handelskammer zu Flensburg (u.a. Koordinierung des Ausbildungsprogramms „Festmachen auf Sylt“)
2015-2016: Leitung des Jugendmigrationsdienstes Ravensburg (CJD)
2014-2015: Stabsstelle beim Sozialdezernenten des Bodenseekreises zur Koordinierung beruflicher und gesellschaftlicher Teilhabe Asylsuchender
2012-2013: Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Bundestagsfraktion im Berliner Bundestagsbüro von Arfst Wagner, MdB
2009-2012: Regionalmitarbeiterin von Anke Erdmann, MdL sowie von Luise Amtsberg, MdL (nebenberuflich zum Studium)
GRÜNES:
seit 2021: stellvertretende Sprecherin der BAG Migration und Flucht
seit 2020: Sprecherin der LAG Migration und Flucht
2011-2012: Mitglied im Parteirat Schleswig-Holstein
2009-2011: Sprecherin der Grünen Jugend Schleswig-Holstein
Seit 2008: Mitglied bei Bündnis 90/Die GRÜNEN Schleswig-Holstein
Hier geht es zum NDR-Kanidat*innencheck: | NDR.de – Nachrichten – Schleswig-Holstein – Landtagswahl 2022 – Kandidatencheck
Hier geht es zur Rede von der Wahlkampfveranstaltung am 23. April: Catharina Nies – Direktkandidatin Ostholstein-Süd