Der Landesparteitag hat beschlossen:
Seit 1989 haben wir katastrophale 75 Prozent der Biomasse bei Fluginsekten verloren, weshalb wir eine artenschutzfreundliche Transformation unserer Landwirtschaft mit viel weniger Pestiziden, Herbiziden, Fungiziden, Gülle und Düngemittel auf den Feldern und echte Naturschutzgebiete ganz ohne giftige Spritzmittel brauchen.
Auch in den Städten, entlang von Feldwegen und wenig befahrenen Straßen, in Teilbereichen der öffentlichen Parkanlagen sowie rund um Gebäude der öffentlichen Hand sind Verbesserungen nötig, die dazu beitragen können, das Insektensterben zu stoppen. Ministerien, Schulen, Finanzämter, andere Behörden, Kläranlagen usw.: Bisher wird fast überall das Gras regelmäßig gemäht, damit es hübsch und gepflegt aussieht.
Aber kurz gemähtes Gras ist ökologisch wenig wertvoll, weil es von Insekten wie Bienen und Schmetterlingen kaum genutzt werden kann. Viel besser sind flächendeckende Wildblumenwiesen, die erst ab September gemäht werden und in Teilbereichen sogar nur alle zwei Jahre. Solche Wildblumenwiesen wünschen wir Grüne uns auf Gemeinde-, Kreis-, Landes-, Bundes- und Europaebene auf möglichst vielen Grundstücken.
Neben Flächen der öffentlichen Hand sind auch andere Grundstückseigentümer wie Privatpersonen, Vereine, Stiftungen und Unternehmen herzlich aufgerufen, ihren kurz gemähten Rasen ebenfalls in Wildblumenwiesen zu verwandeln.
Um zu erfahren, wie es um Schmetterlinge, Ohrenkneifer, Wildbienen und andere Insekten in ganz Schleswig-Holstein steht, bitten wir das MELUND um eine Untersuchung der Ist-Situation in Schleswig-Holstein, die noch im laufenden Jahr beginnt, dauerhaft betrieben wird und möglichst alle Kreise, mindestens aber 5 Untersuchungsstandorte, umfasst.
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