LPT 5/2024: Für eine echte Agrar- und Ernährungswende und gegen Symbolpolitik

Der Antrag „A10 Mehrwertsteuerbefreiung für Gemüse, Hülsenfrüchte & Obst“ wird
den gewünschten Effekt (Konsum von mehr Gemüse, Hülsenfrüchte & Obst) nicht
erzielen. Konsument:innen werden ihr Ernährungsverhalten aufgrund einer
Umsatzsteuersenkung nicht nachhaltig ändern. Eine Senkung der Umsatzsteuer ist
daher nicht das richtige Instrument, um die berechtigten Ziele einer stärker
pflanzenbasierten Ernährung zu erreichen. Folglich gibt es auch keine
Synergieeffekte für Gesundheit und Klimaschutz im großen Stil.

Für eine ambitionierte grüne Agrar- und Ernährungspolitik fehlen die
finanziellen Mittel. Der Antrag A10 würde den Bund im Falle einer eventuellen
Umsetzung 2 Mrd. EUR pro Jahr kosten (1) und erzeugt gemessen am Effekt hohe
Kosten. Diese Gelder werden in anderen Bereichen der Agrar- und
Ernährungspolitik dringend benötigt.

Die Delegierten des Landesparteitages mögen beschließen:

  • Der Landesparteitag lehnt den Antrag „A10 Mehrwertsteuerbefreiung für
    Gemüse, Hülsenfrüchte & Obst“ ab.
  • Die Verantwortlichen in der Partei, in der Landesregierung und im Landtag
    setzen sich für einen nachhaltigen Umbau des Ernährungssystems durch
    Unterstützung und Werbung für eine ökologische sowie stärker
    pflanzenbasierte Ernährung in der Außer-Haus-Verpflegung (u.a.
    öffentlichen Kantinen und Mensen) in Schleswig-Holstein ein.

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