Soziale Teilhabe und Klimaschutz müssen insbesondere in diesen Zeiten Hand in Hand gehen. Das 9-Euro-Ticket ist dafür ein voller Erfolg! Dieses Pauschalticket
hat grundsätzlich das Potenzial, die Mobilitätswende entscheidend voranzubringen, da der ÖPNV für mehr Menschen finanziell zugänglich ist. Sofern ein solches Ticket als verlässliches Angebot dauerhaft etabliert ist, kann es Menschen überzeugen, langfristig auf ein eigenes Auto zu verzichten. Es leistet damit einen relevanten Beitrag zur Mobilitätswende und kann besonders im Verkehrssektor, der noch immer weit vom Einhalten der Klimaziele entfernt ist, notwendige Fortschritte beim Klimaschutz bringen. Aber das 9-Euro-Ticket macht nicht nur Bus & Bahn attraktiver, sondern ermöglicht es mehr Menschen, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.
Angesichts der zu erwartenden deutlichen Energiepreissteigerungen und der damit zunehmend prekären Lage vor allem für Menschen mit geringem Einkommen, ist ein solches Angebot als Entlastungsmaßnahme wichtiger denn je. Die dämpfende Wirkung des Tickets auf die Inflation lässt eine Fortführung auch aus volkswirtschaftlicher Sicht sinnvoll erscheinen. Die Auswertungen des 9€ Tickets zeigen eine erste Verlagerung der Verkehre vom PKW auf öffentlichen Verkehr.
Doch erst mit einer längerfristig angelegten Tarifpolitik lässt sich feststellen, ob Menschen bereit sind, bei günstigem ÖPNV das Auto stehen zu lassen.
Wir fordern die Bundesregierung deshalb auf, eine geeignete Nachfolge für das erfolgreiche 9-Euro-Ticket in geeigneter Form zu entwickeln. Die Grüne Bundestagsfraktion hat ein einfaches und passendes Modell mit einem 29-Euro-RegioTicket und einem 49-Euro-Bundesticket vorgestellt. Die Finanzierung eines
9-Euro-Nachfolgetickets ist durch einen Abbau klimaschädlicher Subventionen wie des Dienstwagenprivilegs realistisch möglich. Zudem fordern wir das Land auf,
finanzielle Mittel und administrative Unterstützung bereitzustellen, sollte die Anschlusslösung des Bundes eine Mitfinanzierung der Länder vorsehen.
Für alle Menschen bezahlbare Pauschaltickets im ÖPNV stellen einen wesentlichen Beitrag zur Mobilitätswende und gleichzeitig zu mehr sozialer Teilhabe dar,
weshalb wir uns für eine Ausweitung entsprechender Angebote einsetzen. Sollte keine bundesweite Lösung zustande kommen, streben wir die Einführung eines
gemeinsamen Nordtickets der norddeutschen Bundesländer an. Weiteren Konzepten für Pauschaltickets stehen wir offen gegenüber und unterstützen deren
Entwicklung. Wir bekräftigen in diesem Kontext unsere Forderung an den Bund nach einer deutlichen Erhöhung der Regionalisierungsmittel für die Länder, um das
ÖPNV-Angebot insbesondere in den ländlichen Räumen ausbauen bzw. verbessern zu können.
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