Der Landesverband BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Schleswig-Holstein setzt sich für eine stärkere Förderung der Gendermedizin ein.
Darüber hinaus bedarf es einer grundsätzlichen Aufklärung über die wesentlichen geschlechtsspezifischen und medizinischen Anforderungen an eine ganzheitliche Gesundheitsversorgung.
Denn die Medizin orientiert sich zu sehr am männlichen Geschlecht einerseits, und noch immer überwiegend an einer Vorstellung einer eindeutigen zweigeschlechtlichen Einteilbarkeit der Gesellschaft andererseits. Das führt vor allem für Frauen*, queere und nicht-binäre Menschen zu einer unzureichenden Gesundheitsversorgung.
Deshalb bedarf es einiger wesentlicher Änderungen:
- Aufklärung der Bevölkerung über die wesentlichen medizinischen Unterschiede der Geschlechter, insbesondere der typischen Symptome bei Krankheiten
- Einführung des verpflichtenden Faches „Gendermedizin“ für alle medizinischen Ausbildungen und Studiengänge
- Förderung der medizinischen Forschung im Bereich der „Gendermedizin“
- Standardisierung des Mannes als Normgeschlecht im pharmazeutischen Bereich beenden, beispielsweise bei Studien für neue Medikamente
- Berücksichtigung spezifischer Bedarfe von trans*, inter* und nicht-binären Menschen
Eine geschlechtsspezifische Behandlung muss mithilfe der genannten Änderungen zum Standard werden.
Diese könnten über dies hinaus dazu beitragen, nicht nur die Benachteiligung von Frauen* und nicht-binären Menschen im medizinischen, sondern auch die leider immer noch andauernde systemische Bevorteilung des männlichen Geschlechts in gesellschaftlichem Kontext zu beenden.
Der Landesverband von B´90/Die Grünen Schleswig-Holstein setzt sich auf folgenden Bundesparteitagen für die Beschlussfassung des im Antrag formulierten Anliegens ein.
Die Landtagsfraktion wird dazu aufgefordert, das Anliegen bestmöglich umzusetzen.
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Beschlossen auf dem digitalen Landesparteitag am 31.10.20
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