BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Schleswig-Holstein setzen sich gegen ein Sexkaufverbot ein. Wir achten einvernehmliche sexuelle Dienstleistungen und erkennen sie als Arbeit an.
Ziel unserer Politik in diesem Bereich ist es, das Stigma, welchem die Sexarbeit nach wie vor unterliegt, auszuräumen. Dazu unterstützen wir gesellschaftliche Aufklärungskampagnen über Sexarbeit und fördern sie landesseitig. Ein weiteres Ziel ist, die unbeleuchteten Räume der Sexarbeit zu erhellen, indem wir Sozialarbeit innerhalb der Szene deutlich ausbauen. Dies ist äußerst relevant, wenn wir ausschließen wollen, dass Menschen zur Sexarbeit gezwungen werden. Für diese Menschen benötigt es deutlich mehr aufsuchende Beratung, Unterstützung und personell gut besetzte Anlaufstellen.
Zudem lehnen wir das 2017 in Kraft getretene Prostituiertenschutzgesetz ab und fordern eine Reform, die gegen das Stigma der Sexarbeit vorgeht, anstatt Sexarbeiter*innen diesem Stigma zusätzlich auszusetzen, wie es der sogenannte “Hurenausweis” des ProstSchG vorsieht. Wir benötigen eine Gesetzesnovelle, welche schützt, anstatt zu stigmatisieren.
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Beschlossen auf dem digitalen Landesparteitag am 01.11.2020
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