Zum Muttertag am Sonntag, den 12. Mai sagt die Landesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Ann-Kathrin Tranziska:
Den Frauentag am 8. Mai feiern wir Frauen oft sehr kämpferisch, der Muttertag geht hingehen alljährlich in den üblichen Rollenbildern unter. Auf der persönlichen Ebene ist dieses Dankeschön der Kinder an die Eltern eine sehr schöne Sache. Gesellschaftlich betrachtet wird hier immer noch der „guten Mutter“ gedankt, die sich für die Kinder aufopfert.
Viele Mütter geben auch heute noch mit der Geburt des ersten Kindes ihre Berufstätigkeit zumindest in Teilzeit auf. Dies ist natürlich in Ordnung, wenn sie es wollen, nicht aber, wenn sie sich aus verschiedenen Gründen wie Unvereinbarkeit von Arbeit und Familie oder Erwartungshaltungen aus ihrem Umfeld aufgrund von geschlechterspezifischen Stereotypen dazu gedrängt fühlen. Im europäischen Vergleich stehen wir mit unserer Quote damit in Deutschland nicht gut da. Wir müssen die Möglichkeiten zur Kinderbetreuung weiter verbessern und auch zeitlich flexiblere Betreuungsmöglichkeiten ausbauen. Und wir müssen uns endlich vom Begriff der Rabenmutter befreien, den es so nur in der deutschen Sprache gibt.
Ein weiterer Baustein zu echter Gleichstellung von Müttern und Vätern wäre es, die Elternzeiten anzugleichen. Väter nehmen heute üblicherweise 2 Monate Elternzeit, oft auch noch parallel zur Mutter. Das ist ein guter Start, bringt Frauen aber bei Vorstellungsgesprächen und auf dem Arbeitsmarkt weiterhin den statistischen Nachteil.
Wenn die Väter selbstverständlicher mehr Verantwortung in der Familie übernehmen und sich zu gleichen Teilen an der Care-Arbeit beteiligen, bekämpfen sie die Stereotype in der Erziehung und ermöglichen es Müttern und Vätern Vorbilder für ihre Kinder zu sein, damit diese vorurteilsfreier aufwachsen können. Vielleicht können diese dann eines Tages in einer gleichberechtigten Arbeitswelt ihren Weg finden und die Doppelbelastung Familie-Beruf gemeinsam tragen.
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