Klima- und Umweltschutz : Zweiter Tag des Landesparteitages in Bad Bramstedt

Am zweiten Tag des Grünen Landesparteitag stand der Klima- und Umweltschutz im Vordergrund. Auch hier gab es eine Gastrede: Jakob Blasel von Fridays for Future bekräftigte die Forderung, dass die Klimakrise das Hauptthema sein müsse. Die Ziele wären jetzt so hoch, weil jahrelang falsche Prioritäten gesetzt worden sind. „Ich habe Angst, dass jetzt in diesem Moment der Scheidepunkt ist und wir ihn verpassen. Der Punkt, an dem sich entscheidet, ob wir den Mut haben, die Klimakrise zu stoppen oder ob die Geschichte, meine Geschichte, unsere Menschheitsgeschichte, einer Politik der Resignation und Kurzfristigkeit folgt. Wir streiten, bis ihr handelt, damit es eine Zukunft gibt.“

Auf Antrag unseres Landesvorsitzenden Steffen Regis haben wir beschlossen, uns dafür einzusetzen, Klimaschutz als Staatszielbestimmung und damit als Handlungsauftrag an den Staat in den Verfassungen des Landes Schleswig-Holstein und des Bundes zu verankern. Die Verankerung des Klimaschutzes in der Verfassung ist der nächste Schritt im Kampf gegen die Klimakrise, aber auch in der politischen Arbeit von uns GRÜNEN.

Es wurde engagiert diskutiert über Kunstrasen, Tiertransporte oder Flächenverbrauch, um nur einige Themen zu nennen.In der Diskussion um den Kunstrasen wurde deutlich, dass die Umsetzung der Maximalforderung, die Förderung von Kunstrasen durch die Landesregierung einzustellen, in dieser Legislaturperiode nicht durchzusetzen ist. Die Delegierten haben sich dennoch knapp für diese Forderung entschieden und damit einen deutlichen Auftrag für das nächste Wahlprogramm gegeben. Der Parteitag bekräftige auch das konsequente Vorgehen gegen Tiertransporte in bestimmte Länder.

Im Antrag zum Thema Wolf wird betont, dass wir Grüne uns immer dafür stark gemacht haben, Artenschutz und Weidetierhaltung nicht gegeneinander auszuspielen. Zum Schluss des Parteitages gab es eine engagierte Debatte um die Veröffentlichung von Daten von Bewerber*innen um ein öffentliches Amt, die Mehrheit der Delegierten sprach sich dafür aus, die Daten zu schützen und nicht öffentlich zu machen.