Bündnis 90/DIE GRÜNEN in Schleswig-Holstein setzen sich für physikalisch
korrekte CO2 Faktoren von Energieträgern ein.
Wir Grüne in Schleswig-Holstein setzen uns für eine realistische und
wissenschaftlich korrekte Bewertung der CO2-Emissionen von verschiedenen
Energieträgern ein. Bei der Berechnung der CO2-Bilanzen sollen erneuerbare
Energiequellen wie Ökostrom oder CO2-neutrale Fernwärme, die nicht im direkten
räumlichen Zusammenhang mit den eigenen Objekten klimaneutral erzeugt werden,
nicht automatisch mit einem Wert von null CO2-Äquivalenten angesetzt werden.
Stattdessen sollte die Bilanzierung so erfolgen wie bei allgemein aus dem Netz
bezogenen Strom. Diese Anpassung soll unabhängig von Zertifizierungen (wie
beispielsweise das Ökostrom-Zertifikat für mit Wasserkraft erzeugtem Strom aus
Skandinavien) erfolgen.
Die Nullbilanzierung von extern gekauftem Ökostrom führt zu Fehlanreizen, da
Einsparungen nicht belohnt werden und beispielsweise örtliche PV-Anlagen bei
einer derartigen Bilanzierung rein rechnerisch keine CO2-Einsparung mehr
generieren – obwohl jede selbst erzeugte Kilowattstunde Strom unabhängig von
Einspeisung oder Eigenverbrauch zu einer CO2-Einsparung führt.
Im Land existieren mit der verabschiedeten PV-Strategie und dem
Umsetzungskonzept zur Klimaschutzstrategie gute Regelungen, die den Ausbau
gebäudenaher regenerativer Erzeugung und Sanierung von Gebäuden sicherstellen
und diesen Konflikt auflösen. Hier entstehen keine Fehlanreize und es entfällt
die Notwendigkeit die Bilanzierung von Ökostrom zu ändern. In den Kommunen ist
das noch nicht überall der Fall. Daher wollen wir ähnliche Regelungen wie im
Land auch in den Kommunen einführen. Wichtig ist hierbei zu beachten, dass die
Regelungen nicht dazu führen, dass Kommunen auf Strom aus fossiler Quelle
wechseln.
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