Nord-GRÜNE fordern Naturschutzbooster

Die Delegierten unseres Landesparteitages in Neumünster fordern angesichts des anhaltenden Artensterbens mit einem Antrag mehr Naturschutz in Schleswig-Holstein und Deutschland. Nach der erfolgreichen Planungsbeschleunigung für die Energiewende müsse auch eine Offensive für den Natur- und Artenschutz stattfinden.


Dazu sagt Anke Erdmann, Landesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Schleswig-Holstein:
„Wir kämpfen nicht nur mit der Klima-, sondern auch mit der Biodiversitätskrise. Deswegen brauchen wir dringend mehr Naturschutz. Dieser Booster für den Naturschutz kann uns richtig nach vorne bringen.”


Tobias Goldschmidt, schleswig-holsteinischer Umweltminister (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) ergänzt:
„Der Mensch steht im Mittelpunkt grüner Politik. Deshalb schützen wir unsere Lebensgrundlagen, stellen die Natur der Ostsee unter Schutz und holen die giftige Kriegsmunition aus dem Meer. Wir beenden die Ölförderung im Wattenmeer und wir setzen landesweit Ranger*innen ein, die sich für den Naturschutz vor Ort stark machen. Wir sorgen mit unserem neuen Klimaschutzgesetz dafür, dass die CO2-Emissionen aus den Heizungskellern weniger werden und Photovoltaik auf neuen Dächern zum Standard wird. Noch haben wir die Trendumkehr beim Artenverlust nicht erreicht. Umso dringender braucht es uns GRÜNE als verlässliche Stimme für Natur- und Klimaschutz. Für ein gutes Leben in einem starken Land.“


Silke Backsen, Landtagsabgeordnete, Sprecherin für Umwelt- und Naturschutz sowie Meeresschutz von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag Schleswig-Holstein fügt hinzu:
„Wir brauchen einen Booster für den Naturschutz, für eine gute Zukunft künftiger Generationen. Naturschutzgebiete sind Refugien für die Biodiversität in unserem Land. Deshalb fordern wir, dass mindestens 3,6 Prozent der Landesfläche zeitnah als Naturschutzgebiete ausgewiesen wird. Das gilt auch für die Schutzgebiete, die der Aktionsplan Ostseeschutz 2030 vorsieht. In unserer Ostsee breiten sich Todeszonen immer weiter aus. Gerade beim Thema Nährstoffeinträge müssen wir zeitnah Verbesserungen sehen. Die im Aktionsplan Ostseeschutz der Landesregierung beschlossenen Reduktionspfade stellen aus unserer Sicht einen Kompromiss mit der Landwirtschaft dar, der zwingend eingehalten werden muss.
Gerade auch der Schutz und Erhalt des Dauergrünlandes liegt mir als Biologin besonders am Herzen. Aus meiner Erfahrung im Wiesenvogelschutuz weiß ich, welche besondere Verantwortung wir hier in Schleswig-Holstein haben. Und wenn es um Klima- und Naturschutz geht, sind nasse Moore und wiedervernässte moorige Böden besonders wichtig. Während meiner Moor-Tour in den letzten Monaten ist mir besonders deutlich geworden, dass der natürliche Klimaschutz viel stärker berücksichtigt werden muss. Aktuell sehen wir es gerade wieder überall – die Klimakrise betrifft uns alle. Deshalb muss das „Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz“auch in Schleswig-Holstein mit aller Kraft umgesetzt und als überragendes öffentliches Interesse anerkannt werden.”


Hintergrund:
Den beschlossenen Antrag „A5 (Ä1-5): Grüne Offensive für eine kohärente Klimaschutz- und Biodiversitätspolitik“ finden Sie hier.

Presseinformation Nr. 025.24 / 13.10.2024

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