LPT 5/2024: Aktionspaket Kommunale Energieversorgung 6. Mai 202415. Juli 2024 Wir GRÜNEN setzen uns nachdrücklich für ein Stärkung der kommunalen Energieversorgung, sei es durch kommunale Betriebe oder Genossenschaften, ein. Daher möge der Landesparteitag von Bündnis90/Die Grünen Schleswig-Holstein beschließen: Die Landtagsfraktion soll darauf hinwirken, ein Maßnahmenpaket auf Landesebene zu erlassen, welches die Kommunen deutlich besser in die Lage versetzt, ihre Energie- und insbesondere Wärmeversorgung lokal vor Ort sicher zu stellen. Hierzu sind folgende Maßnahmen notwendig: Privilegierung kommunaler Energieversorgungsprojekte bei Genehmigungsverfahren Ausnahme kommunaler Windenergieprojekte (bis zu einer festgelegten Größenordnung von beispielsweise ca. 2 MW Erzeugungsleistung je 1.000 Einwohner) von der Landesplanung, um Kommunen in die Lage zu versetzen, lokal Windstrom für den (überwiegenden) Eigenverbrauch auch außerhalb der Windvorranggebiete zu erzeugen Erleichterung bei der Genehmigung von Freiflächen-Photovoltaikanlagen für kommunale Energieversorgungsprojekte, hierzu zählen beispielsweise keine Umwidmung für Freiflächen-PV von Agrar- in Gewebeflächen, wenn nach Nutzungsdauer ein Rückbau vorgesehen wird Freiflächen-PV-Anlagen auch in Grünzügen bei Einhaltung entsprechender Maßnahmen (z.B. Zäune mit Wildquerungen) zu erlauben Freiflächen-PV-Anlagen auch auf Moorböden bei Einhaltung entsprechender Maßnahmen zu erlauben bessere regulatorische Rahmenbedingungen für Agri-PV-Anlagen erlassen Weitere Hilfsangebote für Kommunen zur Initialisierung und Durchführung von Energieprojekten anbieten. Hierzu zählen beispielsweise. bessere personelle Ausstattung der EKI und der ib.sh Energieagentur, zur zielgerichteten Unterstützung der Kommunen zum Vergleich Energieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW) hat ca. 80 Mitarbeiter Sammlung von Vorzeigeprojekten und Best Practices bei der EKI stärkere Einbindung der bestehenden Institutionen in die kommunale Praxis bessere Nutzung des Netzwerks der Klimaschutzmanager*innen als Multiplikatoren mehr Informationsveranstaltungen vor Ort konkrete Hilfestellung bei der Gründung kommunaler Betriebe & Energiegenossenschaften Landkreise zur Koordination der Wärmewende verpflichten Wärme- und Energiewende findet vor Ort in den Kommunen statt, für Koordination zwischen den Kommunen ist der jeweilige Kreis die natürliche Ebene Derzeit ist dies eine freiwillige Aufgabe und fällt in Zeiten der knappen Haushalte oftmals unter den Tisch Das Land soll dies als verpflichtende Aufgabe für die Kreise definieren und für eine bedarfsgerechte Finanzierung sorgen