Die Windenergie in Schleswig-Holstein entwickelt sich zur Zeit schlecht. Wir brauchen jedoch für Energiewende und Klimaschutz einen schnellen Ausbau der Erneuerbaren Energien. Windenergie ist in Schleswig-Holstein der wesentliche Träger bei der Erzeugung von sauberem Strom. Die Zielmarken, die auch im Koalitionsvertrag vereinbart sind, drohen bei dem geringen Zubau im einstigen Windland Nr. 1 unter die Räder zu geraten.
Auch Arbeitsplätze stehen im großen Umfang auf dem Spiel: Durch die Erneuerbaren wurden etwa 15mal so viele Jobs geschaffen wie im Kohlebereich heute noch bestehen. Nicht nur bei uns in Schleswig-Holstein hat es wegen der Ausbauflaute bei der Windenergie schon Entlassungen gegeben, weitere sind zu befürchten. Die sozialen, familiären und regionalen Folgen von Jobverlusten bei den Erneuerbaren dürfen nicht weniger im politischen Fokus stehen als die der Kohlekumpels.
Wir bitten die Landtagsfraktionen und die Landesregierung,
• die derzeitige Teilfortschreibung Windenergie zügig zu einem erfolgreichen Ergebnis zu führen. Das schafft wieder eine Perspektive für Energiewender*innen und Unternehmen im Land.
• auf 2 Prozent der Landesfläche genügend Raum für Windenergienutzung vorzusehen, um die Klima- und Ausbauziele spätestens 2025 mit 10 GW Leistung Onshore auch umfänglich und zeitgerecht zu erreichen.
• den Ausbau der Windenergie kontinuierlich im erforderlichen Umfang fortzusetzen. Dafür brauchen wir die Erteilung von Ausnahmegenehmigungen auf Flächen, auf denen sich die Planungen verfestigt haben.
• die komplizierten Repoweringauflagen zu überprüfen. Diese belasten den Wettbewerb unserer schleswig-holsteinischen Windkraftbetreiber*innen. Die Überprüfung dient vor Allem auch der Rechtssicherheit der Planung.
• rechtzeitig das nächste Regionalplanungsverfahren vorzubereiten. Ziel ist dabei, spätestens 2025 die der Windenergie zur Verfügung gestellte Fläche an die Energie- und Klimaziele des Übereinkommens der UN-Klimakonferenz in Paris vom 12. Dezember 2015 anzupassen. Dazu werden 2% unserer Landesfläche nicht mehr ausreichen.
• die Errichtung von Photovoltaik-Freiflächenanlagen zu erleichtern, indemin landschaftlich vorbelasteten Umgebungen wie unter Elektrizitäts-Freileitungen, angrenzend zu Umspannwerken, in Windparks, an Bundesstraßen, rund um Kläranlagen usw. und in einem 110m-Abstand dazu Solaranlagen gemäß EEG errichtet und betrieben werden dürfen. Dabei muss es unser Anspruch sein, dass diese zusätzlichen Solarkraftwerke neben dem Klima- auch dem Artenschutz dienen.
Neuste Artikel
Herzlichen Glückwunsch, Anke!
Auf dem Bundesparteitag in Karlsruhe ist unsere Co-Landesvorsitzende Anke Erdmann heute in den Parteirat der Bundespartei gewählt worden. Der Parteirat ist das 16-köpfige Gremium der Bundespartei, vergleichbar mit dem erweiterten Parteivorstand in anderen Parteien. Dazu sagt Gazi Freitag, Co-Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Schleswig-Holstein: „Wir freuen uns über eine geerdete und politische Stimme aus dem…
Herzlichen Glückwunsch, Rasmus!
Auf dem Bundesparteitag der Grünen in Karlsruhe wurde der schleswig-holsteinische Europaabgeordnete Rasmus Andresen auf Listenplatz 12 für die kommende Europawahl gewählt. Zu dieser Platzierung sagt Gazi Freitag, Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Schleswig-Holstein: „Wir freuen uns sehr, dass wir den Delegationssprecher der deutschen Grünen im Europaparlament und unseren Votenträger aus Schleswig-Holstein auf einem sehr aussichtsreichen…
Nie wieder, das ist jetzt!
Am 9. November 1938 setzten organisierte Schlägertrupps jüdische Geschäfte, Gotteshäuser und andere Einrichtungen auch in Schleswig-Holstein in Brand, der Antisemitismus brach sich Bahn und die Verbrechen des Holocausts lasten bis heute auf uns. Dieser Jahrestag erinnert uns seitdem jedes Jahr daran, dass für Antisemitismus in Deutschland kein Platz sein darf! Das gilt besonders in diesem…
Ähnliche Artikel
Energiepolitik
LPT 24.03.19 – Vorfahrt für den Klimaschutz, auch beim LNG-Terminal Brunsbüttel
Zum Umgang mit den Planungen für ein LNG-Terminal in Brunsbüttel stellen wir fest: 1. Bei der Beurteilung eines möglichen LNG-Terminals müssen die Einhaltung der Klimaschutzziele der Bundesregierung und des Pariser Klimaabkommens und dessen fristgerechte Umsetzung Priorität haben. Dabei sind die die unmittelbaren und mittelbaren Auswirkungen des LNG-Terminals auf das Klima zu berücksichtigen, auch im Rahmen der Umweltverträglichkeitsprüfung. 2….
Energiepolitik
LPT 23.03.19 – Energiewende und Wasserstoffwirtschaft „made im echten Norden“
Die große Koalition in Berlin versagt bei Energiepolitik und Klimaschutz: Große Ziele für die Zukunft ausrufen – aber heute erstmal abwarten und nichts tun. Die große Koalition, die Regierung der einstigen „Klimakanzlerin“, hat zwar das Übereinkommen zum Klimaschutz am 12. Dezember 2015 auf der UN-Klimakonferenz in Paris völkerrechtlich mitbeschlossen. Die Konsequenzen jedoch bleiben aus. Die Politik, heute Klimaschutz und…
Energiepolitik
LPT 23.03.19 – Vorfahrt für den Klimaschutz, auch beim LNG-Terminal Brunsbüttel
Zum Umgang mit den Planungen für ein LNG-Terminal in Brunsbüttel stellen wir fest: 1. Bei der Beurteilung eines möglichen LNG-Terminals müssen die Einhaltung der Klimaschutzziele der Bundesregierung und des Pariser Klimaabkommens und dessen fristgerechte Umsetzung Priorität haben. Dabei sind die die unmittelbaren und mittelbaren Auswirkungen des LNG-Terminals auf das Klima zu berücksichtigen, auch im Rahmen der Umweltverträglichkeitsprüfung. 2….