Der Landesparteitag hat beschlossen:
Der Landesparteitag stellt fest, dass die Haltung von Tieren auf der Weide immer mehr abnimmt. Das gilt sowohl für die Weidehaltung in den Frühjahrs, Sommer und Herbstmonaten als auch für die ganzjährige Weidehaltung mit robusten Rindern. Das ist eine Folge einer einseitigen agrarstrukturellen Entwicklung und hat negative Auswirkungen nicht nur auf das Tierwohl sondern auch auf die Artenvielfalt auf im Land.
Es ist aber zugleich auch eine Herausforderung für Tierhalter*innen sich immer wieder neu auf die Extreme der Witterung und der verschiedenen Herausforderungen der Standorte zu reagieren.
Der Landesparteitag begrüßt, dass bereits 2016 im Land ein Arbeitskreis (um das Veterinäramt Husum) eine Empfehlung: „Mindestanforderungen an saisonale und ganzjährige Weiderinderhaltung in Schleswig-Holstein“ erarbeitet hat.
Dies ist Ende 2016 als auch 2017 beim Runden Tisch Tierwohl des Landwirtschaftsministers von Vertreter*innen der Nutzerorganisationen als auch der Tier- Umwelt- und Verbraucher-organisationen bestätigt worden.
Da der „bedarfsgerechte Witterungsschutz“ im Husumer Papier nicht näher erläutert wird, kommt es in den verschiedenen Landkreisen immer wieder zu unterschiedlichen Interpretationen. Um den Kreisveterinärämtern einheitliche Orientierung zu geben, bittet der Landesparteitag den Runden Tisch, den Begriff „Witterungsschutz“ näher zu erläutern, eine Auflistung der unterschiedlichen Rassen mit ihren spezifischen Bedürfnissen (u.a. Temperatur, Feuchte, Wind) vorzunehmen und den Begriff „bedarfsgerecht“ klar zu definieren.
Der Landesparteitag bittet die Landesregierung auf eine an den Standorten, die Tierart und die Witterung angepasste Umsetzung der Empfehlungen im Land hinzuweisen.
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