Tag der Arbeit
Zum 1. Mai, dem internationalen Tag der Arbeit, erklärt Gazi Freitag, Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Schleswig-Holstein:
„Der 1. Mai ist kein Folklore-Feiertag. Er ist ein politischer Kampftag – historisch erkämpft, gegen Widerstände verteidigt, heute dringlicher denn je. Wer sich an diesem Tag auf die Straße stellt, stellt sich an die Seite derer, die diese Gesellschaft mittragen – mit ihrer Arbeit, ihrem Mut und ihrem Engagement.
Seit über 130 Jahren steht der 1. Mai für den Einsatz der Arbeiter*innenbewegung für Gerechtigkeit, Sicherheit und Würde. Auch in Schleswig-Holstein haben Gewerkschaften Geschichte geschrieben – im Hafen, auf dem Land, in der Pflege, in den Werkhallen. Die Zerschlagung der freien Gewerkschaften durch die Nationalsozialisten war eine der ersten Handlungen der Diktatur. Wer also heute Gewerkschaften stärkt, stärkt auch unsere Demokratie!
Gerade in Zeiten, in denen autoritäre Kräfte versuchen, unsere offene Gesellschaft zu spalten und Arbeitnehmerrechte infrage zu stellen, ist es wichtiger denn je, diese Errungenschaften zu verteidigen. Gewerkschaften sind die Stimme derer, die oft ungehört bleiben. Sie machen die Demokratie im Alltag erfahrbar – am Arbeitsplatz, auf der Straße und in den Betrieben.
Eine lebendige Zivilgesellschaft und starke Gewerkschaften gehören untrennbar zu einer wehrhaften Demokratie. Sie schaffen Räume für Mitbestimmung, Solidarität und soziale Sicherheit. Ohne sie bleiben Freiheit und Gleichheit leere Versprechen.
Bündnis 90/Die Grünen stehen heute und an jedem Tag an der Seite der Menschen, die sich in Betrieben, Vereinen und Initiativen für Gerechtigkeit, für Respekt und für eine bessere Zukunft engagieren. Wir kämpfen gemeinsam für faire Löhne, gute Arbeitsbedingungen, Tarifbindung und eine soziale Transformation unserer Wirtschaft.
Gerade in einer Zeit tiefgreifender Veränderungen brauchen wir eine neue Kultur der Solidarität – eine Kultur, die nicht spaltet, sondern zusammenführt, die nicht ausgrenzt, sondern alle stärkt.
An diesem 1. Mai danken wir allen, die sich für die Rechte der Arbeitnehmer*innen, für gesellschaftlichen Zusammenhalt und für die Stärkung unserer Demokratie einsetzen. Dieses Engagement ist unersetzlich.“
Presseinformation Nr. 006.25 / 30.04.2025
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